Der Namensursprung des Aussichtsturms
Um einen passenden Namen für den Aussichtsturm, der Mitten in den Weinbergen von Lendava aufgebaut wurde zu finden, haben wir uns auf die historischen Quellen im Bereich Weinbau, Integration und gemeinsame Vorstellung der Weinbauer gestützt.
Zur Zeit des Römischen Imperiums erstreckte sich entlang der oberen Hülse der Tiber ein sehr fruchtbarer Gebiet, der die idealen Bedingungen für die Entwicklung von unterschiedlichen landwirtschaftlichen Aktivitäten wie Weinbau, Gärtnerei (Gemüsebau), Viehzucht und Ziegel-, Stein- und Holzproduktion verschaffen hat. Der Unterlauf der Tiber befand sich auf einem Sumpfgebiet, deshalb wurden die Siedlungen im hügeligen Teil der Landschaft aufgebaut1. Laut der ersten schriftlichen Quellen aus dem Jahr 68 A.D. wurde die Logistik der hochwertigen Weine (z.B. Falernum und Caecubum) über so genante »Weinhafen«, die damals als »portus vinarius« bekannt waren geregelt. Neben der »Weinhafer« gab es derzeit auch viele Weinmärkte, die unter dem Namen “forum vinarium”2 bekannt waren3.
Lendava mit ihren nahe und ferne liegenden Weinbergen und ihrer hervorragenden geographischen Lage repräsentiert den Punkt, wo unterschiedliche Kulturen und kulinarische Genüsse (der Wein spielt hier die Zentralrolle) auf einander Treffen. Der Aussichtsturm mit seinem Angebot von ausgezeichneten in- und ausländischen Weinen befindet sich im Herzen der Weinberge und repräsentiert unseren »Weinmarkt« bzw. »forum vinarium«. Demzufolge wurde der Aussichtsturm, der über die malerischen Weinbergen von Lendava steigt, auch Vinarium Lendava benannt.
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1 Grüll T (2013). 5. Gazdakföldrajz. Egyetemi egyzet. Pécsi Tudományegyetem Történettudományi Intézet Ókortörténeti Tanszék
2 A Topographical Dictionary of Ancient Rome. Samuel Ball Platner. Thomas Ashby. London: Humphrey Milford. Oxford University Press. 1929.
3 Romakor.hu (2015).